Medikamente an Katzen verabreichen

Auch unsere Stubentiger plagen zunehmend die Krankheiten der heutigen Zivilisation. Ungesunde Nahrung und zu wenig Bewegung sowie Stress führen dazu, dass auch Katzen nicht mehr unbedingt sieben Leben zur Verfügung haben.

Allerdings ist die Lebenserwartung von Katzen in den letzten Jahrzehnten auf durchschnittlich 15 Jahre gestiegen. Unsere Wohnungskatzen können durchaus alt werden, wenn sie medizinisch genügend betreut werden.
Zu den 10 häufigsten Katzenkrankheiten zählen nicht nur Katzenschnupfen und Katzensuche, sondern auch chronische Niereninsuffizienz, Schilddrüsen-Überfunktion und Katzenleukämie sowie Baufell-Entzündung und Toxoplasmose. Ebenso gefährden Herzkrankheiten unsere Sofalöwen, so dass eine dauerhafte Medikamentenvergabe notwendig wird.
Aber Katzen wären nicht Katzen, würden sie alles ohne Widerwille und mit Appetit schlucken. Gerade, wenn sie etwas sollen, wollen sie nicht. Da hilft manchmal kein gutes Zureden und schon gar keine sanfte Gewalt. Sie spucken die Tablette aus oder ignorieren sie völlig.
Medikamentenvergabe ohne Stress
Nur mit Tricks und liebevollen Häppchen wird die Medikamentenvergabe ohne Stress für Mensch und Tier.
Katzen lieben die Abwechselung auch im Fressen. Was sie heute mögen, kann morgen wieder stehen gelassen werden. Doch in unseren Kühlschränken gibt es wahre Schätze für unsere Luxusmaunzer.
Kleine Leberwurstkugeln oder Thunfischbällchen lassen sich hervorragend um die Tablette formen.
Auch gekochter Schinken legt sich fest angepresst sehr gut um das Medikament. Ebenso eignen sich Katzensticks mit einer weichen Konsistenz dazu, die Tablette innen zu verstecken. Beim Kauf dieser Sticks kann ruhig einmal auf die Verpackung gedrückt werden, um die Weichheit zu prüfen.
Manche Fellbündel mögen auch Joghurt. Hier sollte nur ein kleiner Klecks mit der Tablette angeboten werden, denn Joghurt schmeckt nur am Anfang richtig lecker.
Als flüssiges Produkt sind auch Flüssig-Snacks zu empfehlen. Meist sind sie in Tiernahrung-Discountern erhältlich und nicht sehr kostenintensiv.
Einige große Discounter bieten Krabbenfleisch an. Zwei kleine Krabben genügen durchaus, um den Geruch des Medikamentes zu vernichten. Die Katze wird aber normalerweise nicht lange überlegen, denn so eine Delikatesse passt immer in den Katzenmagen.
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Freiwillig? Eher selten
Ein gutes Händchen hat derjenige, der seine Katze überredet, das Mäulchen aufzumachen, ohne das besondere Leckereien notwendig sind. Ein leichter Druck auf den Kiefer reicht aus, um die Tablette aufzunehmen. Allerdings sind Katzen nachtragend und merken sich unglaublich viel. Geht diese Vorgehensweise schief, ist es erstmal aus mit Streicheleinheiten und Schmuserei. In diesem Fall hilft in der Tat nur noch eine kräftige Portion Krabbenfleisch.
Noch ein Tipp: Geben Sie die kleinen Häppchen niemals zwischendurch, sondern immer zu der Medikamentenvergabe. Die Katze merkt es sich, wenn zu einer bestimmten Uhrzeit eine Belohnung zu erwarten ist. Sie wird allerdings auch schnell bemerken, wenn dreimal hintereinander das kleine Häppchen angeboten wird. Dann verliert sie schnell die Lust. Daher ist Abwechselung ganz wichtig und in jedem Fall erfolgsversprechend.