So sollten Sie Katzen füttern – 11 wichtige Tipps

Von Natur aus sind Katzen sehr geschickte Jäger. In der freien Wildbahn lebende Tiere ernähren sich hier hauptsächlich von Mäusen und daneben aber auch von kleinen Vögeln und Insekten. Jedoch besteht ihr Ernährungsspektrum zu 95 % aus Mäusen. So können wild lebende Katzen schon verschiedene Stunden bei der Beutejagd verbringen. Sie sind meist den überwiegenden Teil des Tages damit beschäftigt.

So sollten Sie Katzen füttern – 11 wichtige Tipps
So sollten Sie Katzen füttern – 11 wichtige Tipps

Nicht selten sind dabei ihre ganzen Anstrengungen aber auch vollkommen umsonst. Katzen haben ihre ganz eigenen Jagdstrategien entwickelt. Zuerst belauern sie die Beute und anschließend wird sie dann gefangen und getötet.

Im Gegensatz dazu haben Katzen in menschlicher Obhut doch ein sehr leichtes und angenehmes Leben. Sie brauchen sich hier keine Sorgen um ihr tägliches Futter zu machen.

So gibt es Fertignahrung in Form von Nass- und Trockenfutter in den unterschiedlichsten Varianten. Aber sie lieben auch eigens für sie gekochtes, schmackhaftes Futter.

Der Futterbedarf der einzelnen Katzen und auch seine Zusammensetzung ist nun von verschiedenen Faktoren, wie die Lebensumstände der Katze, das Alter, das Körpergewicht und die Aktivität der Katze abhängig. Davon ausgehend ist der Bedarf und auch die Zusammensetzung des Futters bei Jung- und Alttieren sehr unterschiedlich.

Wichtig in der Katzennahrung sind enthaltene Fette, Kohlenhydrate, Fasern, Enzyme, Proteine, Vitamine, Spurenelemente und das für die Katzen notwendige Taurin. Daneben ist ebenfalls eine regelmäßige Versorgung der Katze mit Natrium, Kalzium, Phosphor, Zink, Jod, Magnesium, Eisen und Kupfer notwendig.

Eine aktive Katze benötigt eine besonders eiweißreiche Nahrung. Bei einem auftretenden Mangel kann das Tier sehr schnell apathisch werden. In der Regel sind alle Katzen  genauso wie Hunde Fleischfresser, wie auch ihre großen Verwandten. Eine protein- und fettreiche Kost können sie leicht verdauen, schlechter hingegen Stärke (Reis, Kartoffeln).

Der Handel bietet eine vielfältige Palette an Fertignahrung in Form von Dosen- bzw. Nassfutter und auch Trockenfutter an. In einem guten Katzenfutter sollten mindestens 25 bis 30 Prozent Eiweiß und 15 bis 40 Prozent Fett enthalten sein.

Man kann den Katzen aber auch ein frisch zubereitetes Futter anbieten. Hier eignet sich Rinder,- Schweine,- Lamm,- Kaninchen,-Geflügelfleisch und Fisch. Jedoch darf man Fleisch oder auch Fisch niemals roh verfüttern. Es muss abgekocht werden, sonst besteht eine Infektionsgefahr. Unter anderem kann rohes Schweinefleisch die Aujeszkysche Krankheit auslösen. Nach einer Infizierung tritt in nur wenigen Stunden der Tod des Tieres ein.

Charakteristisch für die Katzen ist ihre Gebissform. Aufgrund dieser sind sie nicht in der Lage richtig zu kauen. Daher ist es wichtig, dass man Fleisch und Fisch in kleine für das Tier mundgerechte Stücke zerkleinert. Ebenfalls müssen natürlich auch sämtliche Knochen und Gräten entfernt werden. Das Futter wird dann durch scharfe Magensäfte und der starken Magenmuskulatur der Katze zersetzt.

Es besteht auch die Möglichkeit, gekochtes Fleisch mit ebenfalls gekochtem Getreide oder Gemüse zu mischen.

Die Futtermenge einer Katze ist von ihrem Alter, ihrer Größe und auch Aktivität abhängig. So benötigt eine Katze mit einem Körpergewicht von 5 kg 200 g Nassfutter und 35 g Trockenfutter täglich.

Dabei muss sicher gestellt werden, dass auch Katzen, die zwischendurch Mäuse fangen diese Ration erhalten. Sonst müssten sie täglich 10 bis 15 Mäuse fangen, um sich richtig ernähren zu können.

Reinen Wohnungskatzen muss auch eine flache Schale mit Gras zur Verfügung stehen. Dies ist wichtig, da die Katzen ja sehr reinliche Tiere sind und sich ständig lecken. Dabei gelangen lose Haare mit in den Magen. Um den Haarballen leichter auszuwürgen, fressen sie dann gerne etwas Gras. Der Handel bietet hier spezielles Katzengras an. Daneben kann auch unterstützend Malzpaste wirken. Man lässt die Katze hiervon täglich 2 bis 3 g schlecken.

Bei der Katzenfütterung sollte folgendes noch Beachtung finden:

  • Niemals darf kaltes Futter aus dem Kühlschrank angeboten werden. Es muss immer Zimmertemperatur haben.
  • Wichtig ist auch, dass über den Tag verteilt mehrmals kleinere Portionen verabreicht werden, anstelle einer großen. Dabei werden erwachsene Katzen zweimal und junge Katzen bis zu sechsmal täglich gefüttert. Dabei erhöht man dann mit zunehmendem Alter die Fütterungsabstände.
  • Auch sehr wichtig ist, dass ein fester Futterplatz eingerichtet wird, an den sich die Katze gewöhnen kann. Er muss ungestört sein.
  • Die Futternäpfe müssen stets sauber sein. Sie dürfen keine Futter- und Spülmittelreste enthalten.
  • Man sollte Katzen an feste Futterzeiten gewöhnen, denn sie haben ein präzises Zeitgefühl. Auch Freigänger kommen pünktlich zur Fütterungszeit wieder nach Hause.
  • Das Futter ist so zu proportionieren, dass es die Katze auch in kurzer Zeit auffressen kann.
  • Der Wassernapf sollte sich nicht in der Nähe des Fressplatzes befinden. Man kann ihn ruhig einige Meter entfernt aufstellen. In der Regel müssen die Katzen in der freien Wildbahn auch eine Strecke zu der nächstgelegenen Wasserstelle zurücklegen. Wichtig ist, dass dem Tier ständig frisches Wasser zur Verfügung steht.
  • Vorsicht ! Kuhmilch sollte nach Möglichkeit nicht verfüttert werden, denn der enthaltene Lactosanteil kann abführend wirken. Der Handel bietet spezielle Katzenmilch an. Allerdings ist zu beachten, dass die Milch kein Ersatz für Wasser ist. Milch kann zusätzlich gefüttert werden.
  • Katzen gelten ja als Leckermäulchen. Sie lieben einfach ihre täglichen Katzen-Leckerlis. Schokolade oder auch andere Süßigkeiten dürfen nicht gefüttert werden. Jedoch kann es auch ruhig einmal eine Sprotte, ein kleines Stück Räucherfisch oder Käse sein.
  • Vollkommen ungeeignet für die Ernährung von Katzen ist aufgrund des enthaltenen Fleischanteils fertiges Hundefutter.
  • Normalerweise ist bei einer ausgewogenen Ernährung keine zusätzliche Gabe von Vitaminen und Mineralstoffen notwendig.

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Marvin Rüttger

Marvin Rüttger, geboren und aufgewachsen in der ländlichen Idylle Norddeutschlands, hat seine Leidenschaft für Tiere schon in jungen Jahren entdeckt. Obwohl er keinen akademischen Hintergrund in Tierwissenschaften oder Veterinärmedizin hat, bringt Marvin eine Fülle von praktischem Wissen und Erfahrungen mit, die er im Laufe der Jahre durch die Arbeit auf Bauernhöfen, Tierheimen und bei Tierrettungsaktionen gesammelt hat. Seine besondere Affinität zu heimischen Wildtieren und Haustieren hat ihn dazu inspiriert, sein Wissen und seine Erfahrungen zu teilen. Marvin ist bekannt für seine intuitive Fähigkeit, das Verhalten und die Bedürfnisse von Tieren zu verstehen. Er glaubt fest daran, dass die besten Lektionen… More »

Ein Kommentar

  1. meine 14jahre alte katzen (2)bekommen 100gramm nassfuteer,trockenfutter 100gr,leben noch und sind hauskatzen mit 2 balkonen die nicht abgesichert sind,ist auch eine reine erziehungsmaßnahme,was soll der unfug immer mit der sicherheit,die haben wir menschen auch nicht immer

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