Grasmilbenbefall beim Hund was sollten Sie tun?

Grasmilben sind winzige Parasiten, die bei Hunden starken Juckreiz und Hautirritationen verursachen können. Besonders im Spätsommer lauern die Larven dieser Spinnentiere in Wiesen und Gärten und befallen unbemerkt Ihren Vierbeiner. Erste Anzeichen sind vermehrtes Kratzen, Lecken oder Knabbern – vor allem an Pfoten und Bauch. Eine schnelle Erkennung ist entscheidend, um das Tier von Juckreiz und Entzündungen zu befreien. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie Grasmilben beim Hund erkennen, behandeln und künftigen Befall vermeiden.

Grasmilbenbefall beim Hund was sollten Sie tun?
Grasmilbenbefall beim Hund was sollten Sie tun?

Das Wichtigste in Kürze

  • Symptome früh erkennen: Häufiges Kratzen, Lecken oder schuppige Haut können auf Grasmilben hindeuten.
  • Grasmilben nachweisen: Mit einem weißen Tuch oder Papier lassen sich Larven sichtbar machen.
  • Behandlung: Lauwarmes Abduschen und milde Spülungen lindern die Beschwerden.
  • Vorbeugung: Rasen kurz halten, Liegeplätze reinigen, Spaziergänge nach Möglichkeit anpassen.
  • Tierarztbesuch bei starkem Befall: Entzündete Hautstellen oder starker Juckreiz erfordern professionelle Hilfe.

Mein Hund hat Grasmilben – was tun?

Grasmilben sind beim Hund ein häufig auftretendes Problem, welches in vielen Fällen unentdeckt bleibt. Kratzt sich Ihr Tier auffällig häufig oder leckt und knabbert sich vermehrt an den Pfoten, so sollten Sie als Halter nachschauen, ob er befallen ist. Trotz ihrer winzig kleinen Größe, können Grasmilben nämlich nicht nur nervig, sondern äußerst unangenehm werden. Dementsprechend sollten sich Hundehalter über Grasmilben beim Hund informieren, um eine schnelle und bestmögliche Behandlung vornehmen zu können. Hier erfahren Sie, wie Sie Grasmilben feststellen, vorbeugen und beseitigen können.

Was sind Grasmilben?

Grasmilben zählen zu den Spinnentieren und gehören, neben Zecken und Flöhen, zu den verbreitetsten Parasiten der Haustiere. Ihre Larven leben auf Wirtstieren oder in deren direktem Lebensumfeld, da sie feuchtwarme Körpertemperatur bevorzugen. Demnach findet man sie direkt auf der Wirtshaut, auf Schlaf- und Liegeplätzen, dem Sofa oder im Bett. Grasmilben beißen und kratzen die Hautoberfläche des Hundes auf, um an ihre Nahrung, Zellsäfte und Lymphflüssigkeit, zu gelangen. Ihr Speichelsekret kann dabei zu Juckreiz, Entzündungen und Allergien führen.

Woran erkennt man Grasmilben beim Hund?

Auf Ihrem Hund finden Sie Grasmilben besonders im Hals- und Bauchbereich, auf den Beinen und Innenschenkeln oder zwischen den Zehen. Außerdem können sie ebenfalls die Nasenhöhle oder Gehörgänge befallen. Mit nur 0,3 Millimetern Körpergröße sind ihre Larven im Fell nur bei genauer Betrachtung erkennbar. Hinweise auf einen Befall sind kahle Stellen und eine trockene, schuppige bis schorfige Haut.

Bürsten Sie das Fell Ihres Hundes über einem feuchten, weißen Küchentuch, da darauf die orangerote Farbe der Grasmilbenlarve besonders gut sichtbar wird. Ein weißes Blatt Papier auf dem Rasen Ihres Gartens, verrät Ihnen auf gleiche Weise, ob dieser mit Grasmilben befallen ist, da sich die Spinnentiere dort zu einem Bad in der Sonne versammeln.

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Wie kann man Milben beim Hund behandeln?

In Europa treten Grasmilben besonders in den Sommermonaten, von Juli bis Oktober, in Wiesen und Feldern, häufig in der Nähe von Gewässern auf, wo sie auf Pflanzen und Grashalmen auf einen geeigneten Wirt warten. Beim Gassigehen ist es kaum möglich, solche Gebiete zu meiden, wodurch Grasmilben beim Hund häufig Behandlung erfordern. Vorbeugen ist nur bedingt möglich, schließlich gibt es keine speziellen Insektizide oder gar eine Impfung gegen Grasmilben.

Es ist jedoch empfehlenswert, den Hund nach Spaziergängen gründlich mit lauwarmem Wasser abzubrausen, den heimischen Rasen kurz zu halten und Wohntextilien und besonders die Liegeplätze des Tieres regelmäßig zu reinigen. für den Hund unschädliche Spülungen und Öle können den Juckreiz lindern. Wird dieser jedoch zu einer Tortur für den Hund oder entecken Sie Hautstellen, die entzündlich aussehen, ist es notwendig, den Tierarzt aufzusuchen.

Welches Mittel hilft gegen Milben beim Hund?

Floh- und Zecken-Sprays, sowie Spot-on-Produkte können den Befall mit Grasmilben unwahrscheinlicher machen, jedoch nicht ausschließen. Auch pflanzliche Stoffe, wie Kokos- und Olivenöl, Melkfett, Apfelessig und Salzwasser sind dafür bekannt, die Haut Ihres Hundes für den Parasiten zumindest unappetitlicher zu machen. Spezielle chemische oder homöopathische Mittel zum Aufsprühen oder Einreiben und auch Shampoos sind im Fachhandel oder beim Tierarzt erhältlich. Dieser kann unterstützend entzündungshemmende Präparate verschreiben, die den Juckreiz lindern.

Welche Hausmittel helfen wirklich gegen Grasmilben beim Hund?

Viele Hundehalter greifen bei Grasmilben zunächst zu Hausmitteln – doch nicht alle sind wirksam oder ungefährlich. Apfelessig wird oft als hilfreiches Mittel genannt, kann jedoch bei empfindlicher Haut reizen. Besser geeignet sind Kokosöl oder Olivenöl, da sie die Haut pflegen und Milben abschrecken können.

Auch eine milde Salzwasserlösung (1 TL Salz auf 250 ml Wasser) kann helfen, befallene Stellen sanft zu reinigen. Wichtig ist dabei immer, die Mittel erst an einer kleinen Hautstelle zu testen. Hausmittel ersetzen keine tierärztliche Behandlung bei starkem Befall oder entzündeter Haut. Deshalb gilt: Hausmittel nur unterstützend einsetzen und bei Unsicherheit immer den Tierarzt konsultieren.

Wie Sie Grasmilben beim Hund nachhaltig vorbeugen können

Eine vollständige Vorbeugung ist zwar kaum möglich, doch mit einfachen Maßnahmen lässt sich das Risiko stark reduzieren. Halten Sie Ihren Garten- oder Wiesenbereich möglichst kurz gemäht, da Grasmilben höhere Gräser bevorzugen. Auch regelmäßiges Abspritzen des Hundes mit klarem Wasser nach Spaziergängen entfernt Larven, bevor sie sich festsetzen.

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Reinigen Sie außerdem Liegeplätze, Decken und Körbchen wöchentlich bei mindestens 60 °C. Verzichten Sie bei starkem Befall im Spätsommer auf Picknicks oder langes Liegen im Gras mit dem Hund. Spot-on-Produkte oder spezielle Halsbänder mit repellierender Wirkung können unterstützend wirken. Achten Sie zudem auf die Hygiene von Teppichen und Polstermöbeln, denn auch dort können sich Grasmilbenlarven einnisten.

Wann muss ich mit meinem Hund wegen Grasmilben zum Tierarzt?

Ein Tierarztbesuch ist notwendig, wenn der Hund unter starkem Juckreiz leidet, kahle oder nässende Stellen zeigt oder sich häufig blutig kratzt. Auch auffällige Hautveränderungen wie Krusten, Schwellungen oder ständiges Lecken sind Warnzeichen. Grasmilben können allergische Reaktionen auslösen, die sich ohne Behandlung verschlimmern.

Ein Tierarzt kann durch Hautproben oder Sichtdiagnose den Befall bestätigen und passende Medikamente verordnen. Dazu gehören entzündungshemmende Salben, antiparasitäre Shampoos oder orale Präparate gegen Milben. Je nach Schweregrad der Symptome kann auch eine längerfristige Hauttherapie notwendig werden. Zögern Sie nicht, frühzeitig ärztlichen Rat einzuholen, um das Leiden Ihres Hundes zu minimieren.


FAQ

Was tun gegen Grasmilben beim Hund Hausmittel?

Grasmilben beim Hund können mit verschiedenen Hausmitteln behandelt werden. Eine Möglichkeit ist die Anwendung von verdünntem Apfelessig, den man vorsichtig auf die betroffenen Stellen aufträgt. Auch das Einreiben der betroffenen Stellen mit verdünntem Teebaumöl kann helfen. Zudem kann das regelmäßige Baden des Hundes mit einem speziellen Shampoo gegen Parasitenbefall dabei helfen, Grasmilben abzutöten und die Symptome zu lindern.

Was tötet Grasmilben ab?

Grasmilben können durch verschiedene Maßnahmen abgetötet werden. Eine Möglichkeit ist die Verwendung von Anti-Milben-Mitteln, die speziell für Hunde entwickelt wurden. Diese Produkte enthalten in der Regel Wirkstoffe wie Permethrin oder Pyrethroide, die Milben abtöten können. Es ist wichtig, die Anweisungen des Herstellers sorgfältig zu befolgen und das Mittel nur auf die betroffenen Stellen aufzutragen. Zudem können regelmäßige Reinigungsmaßnahmen in der Umgebung des Hundes, wie zum Beispiel das Waschen von Hundedecken und das Staubsaugen von Teppichen, dazu beitragen, Grasmilben abzutöten und einem erneuten Befall vorzubeugen.

Wie lange bleiben Grasmilben beim Hund?

Die Dauer, wie lange Grasmilben beim Hund bleiben, kann variieren. Nachdem sich eine Grasmilbe auf den Hund übertragen hat, sucht sie sich eine geeignete Stelle, um sich festzusetzen und Blut zu saugen. Dieser Vorgang dauert in der Regel einige Stunden. Danach lässt die Milbe wieder von ihrem Wirt ab und fällt zu Boden, um sich weiterzuentwickeln. Die Symptome des Milbenbefalls beim Hund, wie zum Beispiel Juckreiz und Hautrötungen, können jedoch noch einige Tage oder sogar Wochen nach dem eigentlichen Kontakt mit den Grasmilben anhalten.

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Was hilft gegen Milben an den Pfoten beim Hund?

Wenn ein Hund von Milben an den Pfoten betroffen ist, gibt es verschiedene Maßnahmen, die helfen können. Eine Möglichkeit ist es, die Pfoten regelmäßig gründlich mit warmem Wasser und einem milden Shampoo zu reinigen. Dadurch können die Milben entfernt und die Symptome gelindert werden. Auch das Auftragen einer speziellen Salbe oder eines Gels, die antimikrobielle und entzündungshemmende Eigenschaften haben, kann hilfreich sein. Es ist jedoch wichtig, einen Tierarzt zu konsultieren, um die genaue Ursache der Beschwerden festzustellen und eine angemessene Behandlung zu empfehlen.

Wo sitzen Grasmilben beim Hund?

Grasmilben beim Hund bevorzugen bestimmte Körperstellen, an denen sie sich festsetzen und Blut saugen. Typischerweise sind dies die Bereiche zwischen den Zehen, an den Ohren, in den Achselhöhlen und in der Leistengegend. Dort fühlen sich die Milben durch die dünnere Haut besonders wohl und können leichter an das Blut des Hundes gelangen. Es ist wichtig, diese Bereiche regelmäßig zu überprüfen und bei Verdacht auf einen Milbenbefall einen Tierarzt aufzusuchen.

Wie kann man Grasmilben bekämpfen?

Grasmilben können auf verschiedene Weise bekämpft werden. Neben der Verwendung von speziellen Anti-Milben-Mitteln, wie bereits erwähnt, ist es wichtig, die Umgebung des Hundes regelmäßig zu reinigen. Das Waschen von Hundedecken und das regelmäßige Staubsaugen von Teppichen und Böden kann dazu beitragen, vorhandene Milben abzutöten und einem erneuten Befall vorzubeugen. Zudem kann eine gesunde und ausgewogene Ernährung des Hundes das Immunsystem stärken und dazu beitragen, dass der Hund weniger anfällig für einen Milbenbefall ist. Es ist ratsam, bei einem Verdacht auf Grasmilben den Tierarzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten und eine angemessene Behandlung zu beginnen.

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