Entwurmung von Hauskatzen

Beim Umgang mit der Gesundheit der Hauskatzen sollte man vorsichtig sein. Vor allem in den Hinsicht, dass man sie regelmäßig impfen lässt und auch regelmäßig eine Wurmkur durchführt. Wenn eine Entwurmung bei der Katze nur 1 bis 2 Mal im Jahr vorgenommen wird, dann hat diese kaum eine Wirkung. Katzen gehören grundsätzlich mindestens viermal im Jahr entwurmt, möglichst im Abstand von drei Monaten.

So verliert man nicht den Überblick über die Zeit. Diese Empfehlung basiert auf dem Ergebnis einer Studie des Instituts für Parasitologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Im Rahmen der Studie haben Katzenbesitzer, bei deren Katze Spülwürmer nachgewiesen wurden, einen Fragebogen ausgefüllt. Die wichtigste Angabe darin war, wie häufig sie eine Wurmkur durchführen.
Richtig diagnostizieren
Wenn Ihr Kätzchen anhaltenden Durchfall oder andere Magen-Darm-Beschwerden hat, müssen Sie mit einem Tierarzt über eine Kotuntersuchung sprechen, um den Verursacher zu ermitteln. Verschiedene Parasiten erfordern verschiedene Arten von Medikamenten, und man kann nicht wissen, was man verwenden soll, solange man nicht weiß, was man zu behandeln versucht!
Sie können bei Ihrem Tierarzt einen einfachen „Eizellen- und Parasiten“-Fäkaltest anfordern, der recht erschwinglich ist und helfen kann, Parasiten wie Giardien, Kokzidien und gewöhnliche Würmer zu identifizieren. Für umfassendere diagnostische Informationen können Sie einen PCR-Kot-Test anfordern, der auch Informationen über bakterielle Infektionen, Viren und mehr liefert. Bei einem Stuhltest bringen Sie einfach eine kleine Stuhlprobe zu Ihrem Tierarzt, der sie zur Analyse an ein Labor schickt.
Wenn Sie ein Tierheim leiten, können Sie mit Hilfe des Tierarztes Ihrer Organisation auch ein eigenes Konto bei einem Labor einrichten.
Es gibt viele Arten von Magen-Darm-Parasiten
Einige Kätzchen haben Parasiten, die nicht von Ihrem Standard-Entwurmungsmittel abgedeckt werden. Wenn das Kätzchen entwurmt ist, sein Kot aber immer noch nicht ganz in Ordnung zu sein scheint, bitten Sie einen Tierarzt um eine Kotuntersuchung, um auf andere Parasiten zu testen, z. B.:
Kokzidien – ein fieser kleiner Einzeller, der bei Kätzchen schleimigen Durchfall verursacht und mit dem verschreibungspflichtigen Medikament Ponazuril oder Albon behandelt werden kann
Giardien – eine weitere Protozoeninfektion, die zu weichem, schaumigem, schmierigem Durchfall führt und mit Panacur behandelt werden kann
Bandwürmer – ein parasitärer Wurm, der bei Kätzchen vorkommt, die Flöhe gehabt haben. Bandwurmsegmente können im Kot sichtbar sein (sie sehen aus wie kleine weiße Reiskörner) – Sie brauchen Praziquantel, um sie loszuwerden.
Falsche Sicherheit für Mensch und Tier
Führt man weniger häufig eine Wurmkur durch, dann ergibt sich eine “falsche Sicherheit” für Tier und auch den Menschen, der mit der Katze zusammenlebt. Es geht bei der Wurmkur nicht nur darum, das Tier zu schützen vor Schmerzen, sondern auch den Menschen vor einem Befall von Würmen zu bewahren.
Wenn Katzen in einer Familie mit Kleinkindern und älteren Menschen gehalten werden, sollte man die Katze sogar jeden Monat einer Wurmkur unterziehen. Diese Personengruppen sind noch gefährdeter und bedürfen besonders hohen Schutzes vor der Übertragung der Parasiten.
Auch ansonsten für Hygiene sorgen
Natürlich ist es auch wichtig ansonsten für Hygiene zu sorgen. Das heißt das Katzenklo sollte man regelmäßig reinigen. Und auch mögliche Ansteckungsquelle im Haus sollten besondere Aufmerksamkeit bekommen beim Reinigen der Wohnung, zum Beispiel der Teppichboden.