Die richtige Unterbringung für Kaninchen
Singlewohnung unerwünscht
Für Kaninchen ist der Käfig Wohn- und Schlafzimmer zugleich. Auch wenn wir Menschen ab und an gern allein in unserer Wohnung sind, dies gilt nicht für Kaninchen. Sie sind sehr gesellige Tiere und sollten mindestens zu zweit gehalten werden, damit sie nicht vereinsamen und krank werden, denn allein sein bedeutet für ein Kaninchen großen Stress. Ein passender Käfig sollte also Platz für Zwei bieten, damit das tägliche Programm aus gegenseitigem Putzen, spielen, kuscheln und Heu mümmeln, eingehalten werden kann.
Die passende Größe
Die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz (TVT e.V.) empfiehlt für zwei Zwergkaninchen einen Käfig mit den Mindestmaßen 150 cm * 60 cm * 50 cm (Länge * Breite * Höhe), wobei hier der Grundsatz gilt: Größer ist besser. Eine Kaninchen-WG benötigt also sehr viel Platz und man sollte mit dem Maßband prüfen, ob ein Käfig mit solchen Ausmaßen auch zu dem geplanten Stelle in der Wohnung passt.
Käfig ohne Gitter?
Für die Kleintierhaltung werden auch gern Aquarien oder Terrarien aus Glas oder Plastik verwendet. Auch wenn man glaubt, dass ein rundum geschlossener Behälter vor schädlicher Zugluft schützt, so ist er für die Kaninchenhaltung völlig ungeeignet. Durch die hohen Wände kann auf dem Boden des Behälters keine ausreichende Belüftung stattfinden, dementsprechend bleibt das Klima durch Frischfutter und Urin ständig feucht. Ernsthafte Erkrankungen der Atemwege können die Folge sein.
Im Sommer kommt es zu Wärmestau, es kann sogar gefährlich heiß werden! Besser ist also tatsächlich ein Käfig mit Gitterstäben.
Auch der Mensch muss sich wohlfühlen
Unabhängig davon, ob Sie sich nun für ein dreieckiges Modell für die Zimmerecke oder eines mit zwei oder mehr Etagen entscheiden, der beste Käfig für Kaninchen kann die tägliche Routine für den Menschen beinahe zur Qual werden lassen. Er sollte sich von oben komplett öffnen lassen, damit jede Stelle im Käfig gut erreichbar ist, aber er sollte auch mindestens eine Klappe für jede Etage besitzen, um schnell Futter oder Wasser geben zu können.
Auch wäre es extrem mühsam, wenn man den ganzen Käfig auseinander bauen muss, um ein Tier herauszunehmen. Die Bodenschale sollte sich zur Reinigung mit wenigen Handgriffen von der Gitterkonstruktion abnehmen lassen und so hoch sein, dass die Einstreu nicht ständig von den Tieren aus dem Käfig gefegt wird.
Mit der richtigen Innenausstattung des Käfigs werden sich die Langohren in ihrem Käfig schnell wohl fühlen und einer langen und innigen Freundschaft mit ihrem Zweibeiner steht nichts mehr im Wege.