Welches Hundezubehör ist sinnvoll?
Der Markt für Hundezubehör ist so groß, da fällt es schwer, zu differenzieren, welche Artikel wirklich notwendig sind und welche nicht. Außerdem gibt es immer noch einige Sachen, die zwar nicht lebensnotwenig sind, sich aber bei geübten Hundebesitzern durchaus als nützlich erwiesen haben. Los geht´s.
Zubehör – Must Have´s
Für die Fellpflege ist eine Bürste unerlässlich. Bei Hunderassen mit dicker Unterwolle ist ein Unterfellkamm notwendig. Wenn diese flauschige Wolle nämlich nicht regelmäßig entfernt wird, verknotet und verfilzt das Fell. Der Hund trägt unnötiges Gewicht mit sich herum, es wird zu warm darunter und Parasiten sowie Kletten und weiterer Naturunrat hängen sich fest. Je nach Fellbeschaffenheit gibt es die passende Bürste zu kaufen.
Halsband und Geschirr
Ein gut sitzenden, gepolstertes und nicht zu schmales Halsband sollte es sein. Wenn der Hund noch nicht ohne Zug an der Leine laufen kann, empfiehlt sich ein vernünftiges Geschirr. Denn bei jedem Zug wird die Luftröhre ein Stück eingedrückt und der Druck auf die Augen erhöht sich.
Es gibt Rassen, bei denen dies zu Langzeitschäden führen kann.
Bei Schleppleinen, Flexileinen, zum Radfahren, Joggen und für Doggyscooter, Schlittenzug und Co entlastet ein Geschirr mit zusätzlichem Brustteil das Skelett des Hundes. Einige Hersteller bieten den sogenannten Y-Gurt als Zubehör zu ihren Geschirren an.
Das Geschirr muss sehr gut sitzen, darf nicht einschneiden, aber auch nicht zu locker sein. Am besten wird es vor Ort anprobiert oder anhand genauer Maße bestellt.
Führleine und Schleppleine
Zur Grundausstattung gehört auf jeden Fall eine Führleine. Sie sind zwischen 1,50 und 2 Meter lang. Der Hund lernt, dass es am Ende der Leine wirklich nicht weiter geht. Bei einer Flexileine hingegen lernt er, durch Zug mehr Freiraum zu erhalten.
Zum Training und für die Leinenzwangzeit und kritischen Waldgebiete sind Schleppleinen zwischen 5 und 30 Metern super, um dem Tier Auslauf zu ermöglichen und dennoch die Kontrolle zu behalten.

Näpfe:
Mindestens ein Napf für Wasser und ein Napf für Fressen müssen vorhanden sein. Aber auch ein transportables Wassergefäß ist zwingend notwendig. Es gibt optisch ansprechende Flaschen mit integriertem Napf, flach faltbare Silikonnäpfe oder praktische Flaschen mit Schale, die einfach am Gürtel befestigt werden können.
Wer seinen Hund viel außerhalb der eigenen vier Wände füttert, kann Zwei-In-Eins Produkte kaufen.
Maulkorb/Maulschlaufe
Mein Hund beißt nicht!? Macht nichts! Denn in vielen Urlaubsländern ist das Tragen von einem Beißschutz Pflicht. Sogar in der Deutschen Bahn müssen Hunde, die größer sind als eine Hauskatze, eine Maulschlaufe tragen. Schließlich ist es sinnvoll, dem Tier das Tragen beizubringen, sollte es einmal beim Tierarzt verlangt sein.
Hygieneartikel
Desinfektionsspray und eine Zeckenzange sind ein Muss. Die Stellen müssen desinfiziert werden, damit es nicht zu Entzündungen kommt. Ebenfalls wichtig ist eine Krallenzange. Wurmkuren und Mittel gegen Zecken, Milben, Haarlinge und Flöhe gehören zur Grundausstattung. Des Weiteren ist es hilfreich bereits dem jungen Vierbeiner das Zähneputzen zu zeigen. Natürlich dürfen Kotbeutel nicht fehlen.
Sinnvolles Hundezubehör, wenn benötigt
Der Clicker, das kuschelige Hundebett, Kauartikel, mindestens ein tolles Spielzeug, welches sowohl zum Werfen als auch für Objektspiele verwendet werden gehören einfach in einen Hundehaushalt.
Jeder Hund muss eine Ausstattung für sein Transportvehikel haben: Eine Sicherung im Auto ist sogar Pflicht, darum entweder zum Autogurt, einem Absperrgitter, Netz oder einer Transportbox greifen.
Für das Fahrrad ist das entweder ein Anhänger, ein Fahrradkorb oder aber eine Leinenhalterung, damit der Hund nicht unter das Rad kommt.
Praktisches Zubehör: Wer hätte das gedacht!
Ein Hundemantel gehört nicht zwingend zum unnützen Plunder. Wer viel mit seinem Hund bei Regen wandert, schützt sein Tier mit einem Mantel. Sehr praktisch: Hat der Hund gerade ein Spot-on-Präparat bekommen und darf nicht nass werden, hilft ein solcher Mantel ungemein, wenn es mal wieder drei Tage am Stück regnet.
Für das bewegte Mensch-Hund-Team gehört auch eine platzsparende, isolierte Decke zur Standardausrüstung.
Weil nicht überall ein Baum wächst, wo Leinenpflicht angeordnet ist, helfen Pflöcke, an denen einfach die Leine befestigt werden kann. So wird der Tag am See für alle schön.
Apropos See: Die Sonne gehört nicht auf den Körper des Hundes; mit anderen Worten: Wer seinen Hund im Hochsommer mitnimmt, braucht bitte einen Sonnenschirm oder ein anderes schattiges Plätzchen für den Vierbeiner.
Jeder Hundehalter kennt das Dilemma, spätestens nach einem Jahr als Herrchen/Frauchen ist aus der aufgeräumten und überschaubaren Erstausstattung eine ganze Tüte voll des schwedischen Hotdoganbieters geworden.
Das ist auch gut so, denn mit der Zeit werden Sportarten ausprobiert, Frisbees, Treibbälle, Dummis oder gar die Schweißleine gesellen sich zum Napf und Hundebett.
Wer für den falschen Sport eingekauft hat, findet immer eine dankbare Organisation, die sich des Hundezubehörs annimmt. Eigentlich ist es wie mit Kindern, Hunde brauchen nicht viel, können aber alles brauchen, damit das Leben unter Menschen so spannend und schön wie möglich bleibt!