Was hilft wirklich gegen Milben beim Hund?

Bei den Milben handelt es sich um eine Unterklasse der Spinnentiere, von denen es rund 50.000 bekannte Arten gibt. Für Hundebesitzer können dabei vor allem Räudemilben, Raubmilben und Ohrmilben zu einem echten Problem werden. So befallen die Spinnentiere nicht nur bestimmte Körperteile der geliebten Vierbeiner, sondern können ebenfalls ernsthafte Erkrankungen hervorrufen. Doch wie kommt es eigentlich zu einem Milbenbefall und was lässt sich dagegen unternehmen?

Was hilft wirklich gegen Milben beim Hund?
Was hilft wirklich gegen Milben beim Hund?

Wie kommt es zu einem Milbenbefall beim Hund

Aufgrund ihrer kleinen Körpergröße, können die Milben auf völlig unterschiedliche Weisen auf Hunde übertragen werden. So lauern viele Arten wie beispielsweise Grasmilben in der freien Natur. Hier sitzen die Parasiten unter anderem auf langen sowie trockenen Grashalmen. Läuft der Hund durch das Gras, so werden die Milben durch das Fell abgestreift.

Andere Milbenarten können direkt bei der Geburt auf das Tier übertragen werden. Auch der Kontakt zwischen mehreren Hunden führt nicht selten zu einer schnellen Verbreitung der Spinnentiere. Eine weitere Quelle kann das Futter darstellen. Insbesondere bei offener Lagerung können die Parasiten das Futter relativ schnell befallen.

Woran lässt sich ein Befall erkennen?

Grundsätzlich sind die Symptome stark von der Milbenart abhängig. Beispielsweise gehen Grasmilben mit einem massiven Juckreiz einher, sodass die Hunde sich besonders häufig an betroffenen Stellen kratzen. In der Folge kommt es bereits nach kurzer Zeit zu Hautentzündungen an den betroffenen Stellen.

In der Regel nisten sich Grasmilben im Bereich der Pfoten oder des Bauches an, wo sie bei gründlichem Suchen schnell erkannt werden können. Haarbalg- bzw. Demodex-Milben werden bei der Geburt übertragen und führen bei Welpen zu kahlen bzw. schuppigen Stellen an den Augen, Ohren oder der Schnauze.

Wie der Name bereits verrät, siedeln sich Ohrmilben im Bereich der Gehörgänge an. Ein Befall lässt sich vor allem daran erkennen, dass der Hund sich verstärkt am Ohr kratzt. Die Ansteckung erfolgt bei diesen Parasiten in der Regel durch den Kontakt mit anderen Tieren wie Hunden oder Katzen. Insbesondere durch das Schütteln des Kopfes können sich die Parasiten sehr effizient verbreiten. Ähnlich wie bei den Demodex-Milben, kann diese Milbenart auch von dem Muttertier auf die Welpen übertragen werden.

Prävention ist nach wie vor der beste Schutz

Damit es erst gar nicht zu einem Befall kommt, sollten Hundebesitzer einige vorbeugende Maßnahmen ergreifen. So ist zum Beispiel die Gefahr von Grasmilben bei feuchten Wiesen wesentlich geringer als bei trockenen Gräsern. Hier kann es zum Beispiel sinnvoll sein, den eigenen Garten an trockenen Tagen regelmäßig zu bewässern.

Weiterhin sollte das Fell des Tieres nach jedem Aufenthalt in der Natur gründlich gekämmt und gewaschen werden. Auf diese Weise wird zuverlässig verhindert, dass die Parasiten sich auf bzw. unter der Haut festsetzen können. Auch nach dem Kontakt mit anderen Tieren kann ein regelmäßiges Säubern das Risiko eines Befalls signifikant reduzieren. Ferner sollten auch Gegenstände wie Schlafdecken, Halsbänder und Spielzeuge regelmäßig gereinigt werden.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist ebenfalls das Immunsystem. Grundsätzlich präferieren Milben Hunde mit schwachem Immunsystem, da dieses den Parasiten die Ansiedlung erleichtert. Die Abwehrkräfte von Hunden lassen sich sowohl durch viel Bewegung als auch durch gesundes Futter entscheidend unterstützen. Vor allem die Zugabe von Omega-3- sowie Omega-6-Fettsäuren stärkt hierbei maßgeblich das Immunsystem. Zwar lässt sich das Risiko eines Befalls durch präventive Maßnahmen deutlich verringern, allerdings kann es auch bei gesunden Tieren immer wieder zu einem Milbenbefall kommen.

Wie lassen sich Milben beim Hund bekämpfen?

Mit welchem Mittel sich die Parasiten am besten entfernen lassen, ist maßgeblich von der spezifischen Milbenart abhängig. Da sich die genaue Spezies von Laien nur selten selbst bestimmen lässt, sollte bei einem Befall unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden.

Ein verbreitetes Mittel gegen verschiedenste Milbenarten ist zum Beispiel spezielles Shampoo. Durch die regelmäßige Anwendung des Reinigungsmittels werden die Milben Stück für Stück abgetötet, sodass sich bereits nach kurzer Zeit eine Besserung der Symptome zeigt. Alternativ existieren auf dem Markt ebenfalls Mittel wie Sprays, Puder und Gels, welche wahlweise auf die Haut oder das Fell aufgetragen werden.

Sollten die genannten Mittel keine Abhilfe schaffen, so kann der Tierarzt dem Hund zusätzlich spezielle Medikamente verabreichen. Dies ist vor allem dann nötig, wenn sich durch den Befall Entzündungen gebildet haben. Bei Befällen im Anfangsstadium können auch Hausmittel wie Olivenöl, Salzwasser oder Essiglösungen Linderung versprechen. Zum präventiven Waschen des Fells ist insbesondere Kernseife eine hervorragende Lösung.

⇓ Weiterscrollen zum nächsten Beitrag ⇓


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"